Berg in Flammen

Wie die Tradition es gebietet, wurden auch in der Heimat die Feiertage zelebriert. Da die Gegend nicht flach wie ein Teller war, lagen einige Orte, an denen gefeiert wurde, auf den umgrenzenden Hügeln.
Eine der Traditionen war das Osterfest. Die kirchliche Feier fand in der Kirche statt. Aber das anschließende Osterfeuer wurde auf dem „Hausberg“ abgehalten. Wochen im voraus schichteten die Bauern Holz zu einem großen Haufen auf. Es ist schon vorgekommen, das dieser Haufen aus unerklärlicher weise vor der Zeit Feuer gefangen hatte und abbrannte.
Wenn die Menschen Ostern feierten, kamen sie mit Fackeln aus Pech. Diese wurden am Osterfeuer entzündet.
Auch unsere Familie nahm an dieser Zeremonie teil. Dieter, Sonja, Ulrike und Achim gingen hinauf zum Osterfeuer. Nachdem das Feuer gesegnet und es nahezu ausgebrannt war, gingen die Menschen den Berg hinunter nach Hause. Auch die Vier aus unser Familie machen sich auf den Weg nach unten. Doch auf dem Weg schauten die Wegessränder so aus würde dort noch Holz zum verbrennen liegen. Das konnte man doch nicht so einfach liegen lassen. Da es so viel war entschlossen sich die Vier das Holz zu entzünden. Offenes Feuer hatten sie ja dabei. Denn die Fackeln brannten noch. So begab es sich, das der Weg von der Spitze bis kurz vor das Dorf viele kleine Brände aufwies.
Als die Vier wieder zu Hause waren stellte Bärbel fest, das es über all nach Feuer riecht und der Himmel voller Rauch zu sein scheint. Nicht das der Berg ganz abbrennt. "Nein!" War die Antwort. Wir haben nur ein paar kleine Feuer gelegt. Die können keinen Schaden anrichten. Zum Glück hörte man an diesem Abend keine Feuerwehrsirenen.
Erst viele Jahre später haben die Kinder erfahren, das es Tradition war den Berg an zu zünden. Die Feuerwehr stand schon bereit um die größten Feuer zu löschen. Dabei ist immer der halbe Berg abgebrannt. Dieter hatte mal wieder seinen alljährlichen Spaß etwas anzuzünden.

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